Hilfe, wie kann ich drüber stehen? Schwiegervater

Achtung Lang, obwohl ich schon nachträglich gekürzt habe🙈
Ich hatte zu meinem Schwiegervater über Jahre hinweg ein gutes Verhältnis. Bis ich schwanger wurde und unser Umzug feststand.
Vorab: ich schildere nachfolgend nur die „großen“ und wichtigen Ereignisse. Vorfälle gab es noch viel viel mehr. Der Text wird damit jedoch lang genug werden.

Schon länger spielten wir mit dem Gedanken wegzuziehen. Ich bin damals in die Heimat meines Partners gezogen, weil es beruflich besser passte. Er ist hier nicht glücklich, hat wenig soziale Kontakte und fühlt sich unentwegt von seiner Familie bedrängt. Allgemein fühlt er sich nicht wirklich wohl hier und geht mit mir z.B. auch nicht spazieren, weil er keine Lust hat die Menschen von damals zu sehen, die ihm die Schulzeit schwer gemacht haben. Mit der Schwangerschaft haben wir uns dazu entschlossen in die Nähe meiner Eltern zu ziehen. Er hat die Beförderung auf die er gewartet hat und nun beruflich ganz neue Chancen. Uns war klar, dass wir hier nicht unser Kind großziehen wollen. Wenn man die Sache objektiv betrachtet zwecks besserer Kinderbetreuung und beruflichen Aussichten, definitiv die richtige Wahl. Emotional/ subjektiv betrachtet, sind wir uns sicher, dass es ebenfalls so ist.

Mit der Entscheidung des Umzugs fing jedoch das richtige Theater erst an. Wir haben extra bei der Verkündung gesagt, dass wir gemeinsam entschieden haben und wir hoffen und und wünschen, dass er mich nun nicht zum Bösen erklärt, weil wir in die Nähe meiner Eltern ziehen.
Ich spürte, dass mein Schwiegervater mir aus dem Weg ging, er äußerte sich immer wieder negativ über mich usw. Ich habe ihm eine lange Nachricht geschrieben in der ich mein Herz ausgeschüttet habe, dass mich das sehr verletzt und ich es schade finde, dass sich das Verhältnis gerade so ändert. (Ich musste schreiben, da mir sonst nicht zugehört wurde). Anschließend gab es auch eine Aussprache, in der er kundtat, dass er mich als, Zitat: „die böse Schwiegertochter sieht, die ihm sein Sohn weg nimmt“. Ihm war laut ihm nicht bewusst wie sehr mich das kränkte und er möchte nicht, dass unser Verhältnis leidet. Ich hatte wirklich die Hoffnung, dass es besser wird. Ein paar Wochen hielt es an, bis mein Partner wieder eine böse Nachricht bekam wie schlimm ich bin. Mir wäre seine Familie egal und er soll mir ausrichten, dass man sich immer zweimal im Leben sieht.
Ursprung ist, dass wir eine schwierige Geschichte mit der Oma meines Partners hinter uns hatten und für uns den Kontakt seit ca. 3 Jahren reduziert haben (Lästern obwohl wir im Nebenraum waren, ausfällig werden, versuchen bei meinem Partner über mich abfällig zu reden, Lügen, usw). Wir besuchen sie, jedoch nicht mehr so häufig. Mein Partner ist sehr enttäuscht von seiner Oma und wollte den Kontakt eigentlich vollends zu ihr abbrechen. Er tat es nicht, weil ich ihn darum bat. Ich hatte Angst, dass er es irgendwann bereuen könnte.
Er hat seinen Vater direkt zur Rede gestellt was die Nachricht soll und ihn in die Schranken gewiesen, dass solche Aussagen unbegründet sind und nicht gehen. Auch ich habe ihn kontaktiert, insbesondere zu der Thematik, dass mir die Familie egal wäre. Wir beide stellten klar, dass er sich aus der Beziehung zur Oma raushalten soll und wir begründet Abstand halten. Die Gründe sind ihm bekannt.
Trotzdem kam es immer wieder dazu. Zuletzt telefonierte ich mit der Oma, da sie mich anrief. Keine Ahnung warum, weil sie das sonst nie machte. Ich quatschte mit ihr, alles war gut. Jetzt im Nachhinein traue ich ihr zu mich extra kontaktiert zu haben, damit sie genau das folgende Drama lostreten konnte.
Ein paar Stunden später erhielt ich nämlich Nachrichten von meinem Schwiegervater. Kurz zusammengefasst wäre ich frech zu seiner Mutter gewesen, sie würde weinen und ich würde es auch noch schaffen einen Keil zwischen ihm und seinen Sohn zu treiben und hätte es geschafft. Ich wusste nicht was los ist, versuchte ihn zu erreichen, schrieb ihm und fragte wie er darauf kommt und was die Oma ihm gerade für sch*** über mich erzählt hat?
Ich würde es am besten wissen, solle ihn nicht anrufen und aufpassen was ich zukünftig äußere. Mich hat es wie ein Messerstich genau ins Herz getroffen. Ich wusste nicht was ich getan haben soll. Klar war nur, dass die Oma eine neue Stufe der Lügen über mich erreicht hatte und diese nun auch innerhalb der Familie erzählt.
An der Arbeit von meinem Partner hat er auch eine Szene gemacht, woraufhin er direkt zurechtgewiesen wurde und gebeten wurde etwaige Anschuldigungen mir gegenüber endgültig sein zu lassen.
Am gleichen Tag sind wir noch zu ihm gegangen und wollten das klären. Was ich genau gemacht haben soll, konnte er mir weiterhin nicht sagen. Nur, dass seine Mutter ihn weinend angerufen hätte und einiges dazugehören würde, wenn ich seine Mutter zum weinen bringen würde. Außerdem hätte er seine Mutter vor einiger Zeit gefragt ob sie schlecht über mich redet. Sie hätte es verneint und er meinte daraufhin, dass ich lügen würde (obwohl sein Sohn bei all diesen Situationen dabei war und dies auch mehrfach in der Vergangenheit kommunizierte). Er stellte somit nicht nur mich als Lügner dar, sondern auch seinen Sohn.
Weiter im Gespräch äußerte er wieder, dass ich ihm seinen Sohn wegnehmen würde. Bei all dem was gesagt wurde, konnte er uns nicht mal in die Augen schauen und schaute trotzig aus dem Fenster. Am Ende auch mit Tränen in den Augen.
Ich beendete das Gespräch, erklärte, dass mich das alles sehr verletzt, seinen Sohn verletzt und an uns zerrt. Mein Partner konnte nichts mehr sagen und stand einfach nur noch mit Tränen in den Augen da und hatte schon den Wohnungsschlüssel seines Vaters in der Hand, weil er drauf und dran war den Kontakt abzubrechen. Wir gingen und haben die Oma zur Rede gestellt. Laut ihr war alles gut, sie hätte meinen Schwiegervater sogar beschwichtigt, sie hätte ihn nie weinend angerufen und es gäbe kein Problem. Die Aussagen meines Schwiegervaters seien nicht wahr. Wir teilten ihm das noch mit. Auch als Zeichen, dass er vielleicht nicht alles blind glauben sollte, was die Frau sagt. Er entschuldigte sich am nächsten Tag per Nachricht. Er möchte uns 3 nicht verlieren. Er würde jetzt doof da stehen und der Blöde sein. Außerdem würde er auch immer mehr glauben, dass ich die Wahrheit sage, wobei er seine Mutter nicht für so doof hält solche Sachen zu machen. (In meinen Augen glaubt er uns also weiterhin nicht, wenn ich das richtig verstehe?)

Mein Partner kommunizierte mir gegenüber, dass er erstmal einen Kontaktpause zu seinem Vater braucht, wenn er es überhaupt wieder zulassen kann.
Dieser Stress rundum belastet mich so sehr, dass man es mittlerweile leider auch auf dem CTG sieht. Immerhin bin ich mittlerweile in der 38. SSW, sodass unsere Kleine kommen darf. Prall ist es natürlich trotzdem nicht, wenn sich all das mittlerweile auch auf sie niederschlägt.
Ich nahm die Entschuldigung an für unser Baby. Ich möchte gern, dass die beiden sich kennenlernen können, weil ich auch die andere Seite meines Schwiegervaters kenne. Ich teilte jedoch mit, dass wir definitiv Zeit brauchen.
Aber kann die Zeit überhaupt solche Wunden heilen? Der Schmerz ist noch da. Wie kann man es schaffen über all dem zu stehen? Schafft man das überhaupt? Ich bin so wahnsinnig verletzt, dass er mich als das Böse auserkoren hat und mich als Lügner hinstellt. Beim ersten Ausrutscher konnte ich noch irgendwie drüber hinwegsehen. Aber nach all dem was noch folgte, fühlt es sich so anders an. Das Vertrauen ist weg. Ich habe das Gefühl, dass ich einfach nicht mehr kann. Ich hoffe, dass die Distanz etwas Ruhe bringt.


Ganz schön viel, ich weiß. Ich denke es ist wichtig die Situation möglichst detailliert zu kennen, damit man versteht was los ist. Danke fürs Lesen 🙏 vielleicht habt ihr einen Rat für mich.

1

Ich würde zu solchen Menschen den Kontakt abbrechen- mir wäre meine Lebenszeit zu schade.

2

Ich gebe zu, dass ich nicht den ganzen Text gelesen habe. Kam nur bis zu dem Teil, wo du mit der Oma telefoniert hast.
Ich hätte ehrlich gesagt gar keine Lust und Zeit auf so einen Kindergarten und spätestens bei „man sieht sich immer zweimal“ wäre es über mich gekommen..

Es würde von meiner Seite keine Telefonate, keine Nachrichten und keine Treffen mehr geben. Dein Partner müsste dann selber entscheiden, was er macht.

3

Ihr werdet umziehen, lass/ den Mist hinter dir/euch.

Der Abstand wird euch gut tun und ist hier auch dringend notwendig.

Der Rest wird sich entweder finden oder halt auch nicht....dann ist das auch nicht schlimm.

Ich denke ihr habt genug neue Aufgaben, um sich über den Mist, den der Schwiegervater da verzapft hat, keine gedanken mehr zu machen. Laß ihn denken was er will. Mir könnte er den Buckel runter rutschen und nicht eine Sekunde meine Gedanken an ihn verschwenden.

4

Hallo,

ich persönlich würde zu solchen Menschen den Kontakt abbrechen.
Dein Mann und euer Kind können es halten wie sie wollen.

5

In dem du den kontakt abbrichst und ihr e weck zieht. Alles andere is Energie fresser.

6

Oha, da habt ihr ja einigen Kruschd.

Ich beziehe mich mal auf den Titel, wie Du drüber stehen kannst. Da ihr weg ziehen werdet und da Deinem Partner das sehr wichtig ist, würde ich schlichtweg nichts mehr in den Schwiegervater und die Oma "investieren". Für die beiden ist es einfacher, Dir die Schuld an allem Übel zu geben, als zu hinterfragen, ob sie selbst auch Fehler mach(t)en. Ggf nähert sich das Verhältnis irgendwann wieder an, da bist Du aber nicht in der Pflicht. Nimm Dich da raus, und lass Dir keine grauen Haare mehr wachsen. Du hast vieles versucht, irgendwann ist auch gut.

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Hey!

Ich habe den Eindruck, dass du dich ziemlich in diese Familie einmischst.

"Mein Partner ist sehr enttäuscht von seiner Oma und wollte den Kontakt eigentlich vollends zu ihr abbrechen. Er tat es nicht, weil ich ihn darum bat"
Ich habe schon ganz oft hier gelesen, dass der Mann den Kontakt zu einem Familienmitglied abbrechen möchte, die Frau ihm reinredet und dazu bringt, es nicht zu tun und ihr das dann auf die Füße fällt, weil sie in irgendeine Intrige reingezogen wird. Lass ihn am besten machen, er wird schon seine Gründe haben, wie du nun sicher weißt.
Zudem rennst du nach jedem Drama zu den Dramaverursachern, erklärst deine Sicht und Meinung und schreibst Briefchen.

Meine Meinung: Hör auf, dich anzubiedern. Du klingst nach einem Peolpe Pleaser, der nun endlich mal den Rücken gerade machen und denen klare Kante zeigen sollte, der ihm übel mitspielte. Sonst kommt die nächste Schelte bestimmt bald.

Es ist völlig legitim, den Kontakt einzustellen und seiner Sippe aufzuzeigen, dass du so nicht mit dir umgehen lässt.
Du wirst kein Zertifikat über humanitäre Dienste bekommen, wenn du da mitmischst.

Liebe Grüße und alles Gute für die Geburt!
Schoko

8

Ich würde gar nicht weiter rum diskutieren oder Dinge klären wollen - du kennst doch deine Pappenheimer!

Weder die Oma, noch dein SV werden einsichtig sein und sagen „ihr hattet all die Zeit recht, wir hören auf.“ Dein Mann wollte sich und dich mit Kontaktabbruch schützen, du hast das unterbunden.

Ich glaube nicht, dass euer Kind mit Umgang zu diesen Leuten bereichert wird.

Ich würde weg ziehen, den Kontakt oberflächlich halten, wenn ihr ihn nicht abbrechen wollt und Vorwürfe an mir abprallen lassen, also gar nicht mehr drauf einsteigen. Sämtliche Kommunikation sollte über deinen Mann gehen, so kann auch nichts gelogen werden ;)

9

Es ist nicht dein Zirkus,
es sind nicht deine Affen.

Ihr zieht weg und das ist gesund für euch.
Spätestens wenn meine Schwangerschaft so betroffen wäre vor lauter Stress, wäre es an der Zeit gewesen sich rauszuziehen.
Lass die ihren Tanz alleine tanzen, du hast wichtigeres zu tun.

Viel Erfolg