Was tun wenn die eigenen Eltern sich für mich aufopfern.

Hallo ihr lieben ich bin neu hier.

Ich bin 23 Jahre alt und super behütet aufgewachsen meine Eltern haben sehr viel gearbeitet ( Landwirtschaft) und wahren nie nur für mich da haben dennoch sehr viel Zeit mit mir verbracht generell bin ich sehr minimalistisch aufgewachsen worauf ich immer sehr stolz war.

Durch die Landschaft und viel Arbeit haben meine Eltern es zu ziemlich viel Geld gebracht was aber keiner von uns ausnutzt.


Jetzt habe ich vor ein paar Jahren angefangen mein Haus zu planen was neben mein Eltern Haus gebaut werden soll hatte aber schon keine Lust mehr dazu weil ich meinen Eltern nicht damit zur Last fallen möchte da das das 3 Haus wäre was sie gleichzeitig anfangen zu bauen (wir machen alles selbst keine Handwerker) nun haben meine Eltern aber einfach angefangen und ich bin nur noch ungerecht ihnen gegenüber ich schreie die an gehe einfach wenn ich kein Bock mehr habe ( ich war schon immer sehr bockig und hatte nie ein Problem nein zu sagen meine Geschwister sind da anders)
Jetzt frag ich mich natürlich wie das weiter gehen soll einer seits will ich ihnen möglichst viel helfen und sehr viel lernen anderer seits halte ich es nicht mehr in ihrer Gegenwart aus weil es mich so aufregend das sie sich für mich kaputt arbeiten.
Ich wünschte die würden mal sagen nein ich hab kein Bock mehr und einfach mal in den Urlaub fahren ( das haben sie früher immer gern gemacht nur die Arbeit wird immer mehr)

Ich hoffe auf ein paar Eltern die mir sagen können was sie sich in so einer Situation von den Kindern wünschen würden.

Ich leide mittlerweile schon länger unter Depression und das macht es nicht besser ich hab so ein schlechtes Gewissen am liebsten würde ich einfach den Kontakt ab brechen und gehen nur um ihnen nicht zur Last zu fallen.

Danke schon mal.

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Irgendwie ein sehr verwirrender Text, tut mir leid.
Du liebst deine Eltern, bist stolz auf das was erreicht wurde. Planst dann neben ihnen ein Haus, und "zickst" dann rum weil sie nicht in den Urlaub fahren?
Hmm... Ich befürchte ich habe dein Grundproblem nicht verstanden.
Oder hängt es mit deiner Depression zusammen? Die solltest du auf jeden Fall behandeln lassen.
Aber auch eine Depression entschuldigt nicht, dass du sie immerzu anschreist.
Und dann überlegst du, den Kontakt abzubrechen, weil sie sich eben keine Auszeit nehmen?
Nein, ich steig da nicht durch, aber vielleicht willst du es nochmal mit einer Erklärung versuchen. 🙂

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Ich denke halt die ganze Zeit daran das ich das Problem bin ohne mich wäre es für sie so viel entspannter.
Ich habe das Haus nur geplant hätte es aber aus Stress gründen nicht mehr angefangen zu bauen da das noch Zeit hat.

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Mit 23 baust Du schon ein Haus? Bzw Du lässt es mehr oder minder für Dich bauen? Ist da auf Seiten Deiner Eltern nicht auch eine gehörige Portion Eigennutz dabei?
Ich hätte gewollt, dass meine Kinder in dem Alter erst einmal ihr eigenes Leben leben und das nicht direkt im Haus nebenan. Wenn sie finanziell so gut aufgestellt sind, könnten sie Dir ja zB eine Wohnung kaufen. Arbeitest Du denn auf dem Hof mit oder was machst Du beruflich?
Halten Sie Dir denn vor, dass sie sich für Dich aufopfern und keine Zeit mehr für sich haben?
Ich kann verstehen, dass Du manchmal schreiend aus diesem goldenen Käfig wegrennen willst. Das ist nicht nur schlechtes Gewissen, das ist auch Wut.
Bist Du wegen der Depressionen in Therapie und hast es mal mit Deinem Therapeuten besprochen?
Du fragst was sich andere Eltern wünschen würden.
Ich habe auch erwachsene Kinder und lebe nach dem Wurzeln/Flügel-Prinzip.
Ich habe ihr Studium finanziert und es akzeptiert, wenn es länger dauerte. Aber danach bin ich nicht mehr ihr Financier. Auf mein Grundstück würde locker noch mindestens ein Haus passen , aber meine Kinder haben ihr eigenes Leben und ich wäre im Traum nicht darauf gekommen, sie hier haben zu wollen. Ich fahre in den Urlaub, wann es mir passt. Auch mal mit den erwachsenen Kindern. Ich bin für sie da, habe aber auch mein eigenes Leben.
Du hast Dein Haus schon seit Jahren (und das mit 23???) geplant. Nun haben Deine Eltern schon mit dem Bau angefangen. Das kann man schwer stoppen.
Ich würde an Deiner Stelle mit ihnen sprechen und ihnen deutlich machen wie Dich die Situation belastet und dass Du erst einmal Abstand brauchst.
Werde Dir erst einmal klar, was Du willst. Alles Gute für Dich.

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Ich wohne jetzt seid 4 Jahren wo anders mit meinem Freund.
Mit der Planung von meinem Haus hab ich schon sehr früh angefangen weil mich Architektur sehr interessiert.

Ich arbeite nicht in dem Betrieb meiner Eltern.

Ich war bei zwei Therapeuten die verstehen mein Problem aber nicht da ich es selbst nicht verstehe eigentlich ist ja alles perfekt guter Job netter Partner stabile Familie.
Und trotzdem immer wieder Depressionen.


Ich habe Angst mit meinen Eltern darüber zu sprechen ich möchte sie nicht enttäuschen sie tun so viel für mich.

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Ehrlich gesagt klingt es für mich, als wüssten eure Eltern immer was besser für euch ist und würden euer "nein, ich will das so nicht" nicht akzeptieren und ernstnehmen....
Wenn ein "nein" nciht gehört wird, entsteht oder verzweiflung und es wird geschrien und gezickt und überreagiert bei kleinsten Anzeichen, dass mal wieder eine Grenze nicht akzeptiert wird.

Depression ist der Gegenpart zur Aggression. Vielleicht ist es ein Therapieerfolg, dass deine Aggression sich zeigt....klar undosiert ...aber alles hat seine Geschichte, die man ansehen muss.

Das ist nur eine spontane Hypothese...ich kann gänzlich daneben legen und deine Eltern sind Eltern, dei jederzeit Grenzen wahren usw. Daher unbedingt überprüfen, ob mein Text dich anspricht, oder du ihn schnell wieder vergisst.

Sollte der Text zutreffen, dann wäre es für dich und deine Gesundheit wichtig eben wirklcih Grenzen zu setzen und nur dann und da zu bauen wo du willst....und zwar am Besten aus eigener Kraft. Vielleicht ist es noch zu früh für den Hausbau und die Entscheidung das Eigenheim auf den elterlichen Hof zu stellen. Vielleicht wäre Ablösung und auf eigenen Beinen stehen, Distanz und zu dir finden und dich zu stabilisieren angesagt?

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Ich glaube du hast Recht ich war als Kind auch immer extrem aggressiv und habe einigen älteren Jungs böse Verletzungen zu geführt.
Und irgendwann mit 13-14 hab ich mich komplett geändert war sehr lieb und ruhig es würde plötzlich viel mit Mama gekuschelt und die Traurigkeit fing an.

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Sie bauen 3 Häuser zeitgleich in Eigenregie und führen eine Landwirtschaft?
Wow!

Ich denke soviel bürdet man sich nicht auf, wenn man es nicht gerne macht und mit Leidenschaft dabei ist.

Du schreibst "wir" machen alles selbst ohne Handwerker. Ist es dir im Moment einfach zuviel Arbeit? Möchtest du das Haus überhaupt?
Woher kommt deine Depression?

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Ja das ist richtig krankhaft was die da tun.


Mir macht die Arbeit Spaß so lange ich alleine bin.


Ich weiß nie was ich will ob Haus Partner oder Job ich fange irgendetwas an und ziehe es durch.

Ich hab keine Ahnung wo die Depression her kommt ich kann mich auch nicht mehr erinnern wann die angefangen hat, auf jeden Fall ist es besser geworden am Anfang vom Hausbau wo ich weniger Zeit hatte darüber nach zu denken.

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Bist du in Therapie?
Wenn nicht, dann nimm das zeitnah in Angriff.

So wie ich das sehe sind deine Eltern Macher und du eher ein Freigeist. Kann das sein?
Einfach anzufangen ein Haus für dich zu bauen ist eine Entscheidung über deinen Kopf hinweg.
Mit 23 wusste ich noch nicht mal recht wo meine Reise hingeht. Ein Haus war nicht mal ansatzweise in meinem Kopf und für mich alleine wäre mir das ein paar Nummern zu groß gewesen.
Außerdem möchte ich meine Entscheidungen selbst treffen und nichts vorgesetzt bekommen.
Da würde ich wohl auch meine Manieren verlieren.

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Moment mal...nur zum Verstädnis: Du siehst dich in Zukunft im eigenen Haus, auf dem grundstück deiner Eltern. Planst das Haus, machst dir nur erstmal Gedanken, was später sein könnte. Und deine Eltern legen einfach los? Nehmen dir alles ab, inkl. Bauanträge und dem ganzen Rattenschwanz? Ohne deinen Startschuß abzuwarten?

Wenn es so ist, dann wunderst du ich doch nicht wirklich über deine Ausraster.

Du denkst, das du ihnen zur Last fällst...aber eigentlich steckt doch hinter deiner Wut was ganz anderes, nämlich das sie dich einfach übergehen und nicht sehen. Das du selber evtl noch gar nicht bereit für das Haus bist und sie das ignorieren. Und genau deswegen möchtest du jetzt am Liebsten weglaufen. Und das ist verständlich.

Lerne bei dir zu bleiben und dein Wunsch nach Kontaktabbruch (so weit muß es ja nicht kommen) ist doch einfach nur ein Zeichen, das du deine Eigenständigkeit nicht durchgedrückt bekommst. Hör auf, sie in Schutz nehmen und stehe für dich ein.

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Ganz genau.

Dein Verhalten hat seine Daseinsberechtigung. Ich kann dir nur empfehlen, dir so schnell wie möglich eine eigene Wohnung zu suchen, etwas weiter entfernt von dem Haus deiner Eltern. Du musst dich langsam emotional distanzieren, das ist ein ganz natürlicher Teil des Erwachsenwerdens. Lebe dein Leben, finanziere es selbst. Werde selbstständig. Das ist das, was deine Eltern dir vorenthalten, mit ihrer Überbehütung. Natürlich meinen sie es nur gut, vermutlich haben sie selbst früher das Gegenteil erfahren und wollen es nun „besser machen“, aber das ist es nicht.

Du musst wirklich die Reißleine jetzt ziehen. Wünsche dir alles Gute!

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Ich hätte vermutlich aber wieder nie damit angefangen wie immer mir fällt das anfangen immer so schwer ich denke das die mir einen Gefallen damit tun wollten und mir die Entscheidung ab zu nehmen.

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Das kenn ich von mir.
Meine Eltern ticken da genauso.

Auf der einen Seite ist es total lieb und toll
aber auf der anderen Seite hatte ich das Gefühl ich konnte absolut nichts in meinem Leben selber machen und gestalten. Als würde ich gar nicht leben.

Irgendwann nachdem das Gefühl des "Übergangen" werdens, weil sie meinen es ja nur gut, dann so schlimm geworden, dass ich explodiert bin. Unser Verhältnis war ein Jahr sehr schwierig. Ich bin währenddessen konsequent meinen eigenen Weg gegangen, eigene Wohnung ohne ihre Hilfe, etc. Mekn Vater hat fast ein Jahr kein Wort mit mir gewechselt und dann hat es sich langsam eingependelt. Irgendwann konnten sie doch verstehen, dass sie warten sollen bis ich um Hilfe bitte und seitdem klappts wirklich gut.
Mit kleineren Rückschritten zwischendruch natürlich. Aber ich wär zu ner leeren Hülle geworden, hätte ich damals nicht klartext gesprochen.

Ich hoffe du findest ebenso einen Weg für dich.

Bearbeitet von Inaktiv
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Deine Eltern hatten nie Zeit, waren aber immer für dich da? Naja ok 😅

Egal wie, Hauptproblem bist du. Deine Eltern sind erwachsen, sie können selbst entscheiden, was sie tun möchten oder nicht! Also höre auf, sie zu bevormunden :) sie möchten sich „aufopfern“, das Haus anfangen zu bauen, dann lass sie doch. Du könntest, wenn du unterstützen willst, mitmachen 😜

Warum du nun bockig und zickig bist, keine Ahnung. Du könntest aber in einer Therapie deine Depressionen angehen und natürlich auch erlernen, alte Muster zu durchbrechen und nicht mehr grundlos rumzumaulen. Und reflektieren, warum du weg läufst, statt Probleme zu erfassen, zu benennen und sie dann zu lösen.

Ich habe ebenfalls, als ich 23 war, mit meinen Eltern ein Haus gebaut. Hausbau ist ätzend, aber gestritten hab ich eigentlich nie mit meinen Eltern. Wir konnten immer sehr klar und vorwurfsfrei kommunizieren.

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"Deine Eltern hatten nie Zeit, waren aber immer für dich da? "

Doch, so paradox das klingt, das geht....ich bin auch so aufgewachsen. Man ist immer zusammen, das Leben und der Alltag findet gemeinsam statt...aber trotzdem sind die Eltern fast nur mit sich selber beschäftigt.
Auf der einen Seite hast du eine extreme Bindung an deine Familie, auf der anderen Seite kämpfst du aber irgendwo alleine gegen Windmühlen, weil du nicht wirklich als Person gesehen wirst. Immer nur als Bestandteil dieses kompletten Konstruktes.

Und damit muß man sich als junger Erwachsener wirklich bewußt auseinandersetzen. Man muß viel extremer seine eigenen Grenzen abstecken lernen. So ein bißchen wie "Mitgefangen, mitgehangen.". Ich kenne das auch, das die Eltern einem fast alles ermöglichen....aber auch da sehen sie es als Gesamtbild, nicht als eigenständige Sache, die man seinem Kind bewußt ermöglicht. Und deswegen übergeht man schnell die Kinder.

Ich kann das nicht wirklich gut erklären, aber ich weiß genau, was die TE damit meint. Es ist total schräg, so aufzuwachsen. Man muß im Nachgang ganz viel filtern. Ein ganz banales Beispiel: Man möchte gerne einen Tag mit den Eltern ins Schwimmbad. Geht aber nicht, weil sie so viel zu tun haben. Sie machen es dann in ihrem gesteckten Rahmen möglich....wie einen dazwischengeschobenen Termin, der auf der Tagesliste abgehakt wird. Man selber spürt genau, das sie eigentlich überhaupt nicht da sein wollen, das sie überhaupt nicht bei der Sache sind. Und diesen Schwimmbadbesuch kannst du auf alles andere übertragen, in Dauerschleife. Man ist ständig zusammen, aber doch irgendwie total alleine.

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Du hast es auf den Punkt gebracht danke.

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Wenn du selber so gut NEIN sagen kannst, dann mach das. Und zwar JETZT.
Sag ihnen, dass du das Haus doch nicht haben willst und sei es einem deiner Geschwister geben können, sobald es fertig ist.

Du bist 23 Jahre alt und stehst wahrscheinlich auf eigenen Beinen. Dann zieh aus und lebe dein Leben in einer eigenen Wohnung. Dann werden sich deine Eltern auch nicht mehr so extrem für dich verantwortlich fühlen.

Ich als Mutter kann nur sagen: Wenn ich etwas für meine Kinder mache, dann weil ich es gerne mache. Ich opfere mich dabei nicht auf, sondern sehe es für mich als selbstverständlich an.
Vielleicht inerpretierst du einfach zu viel in die Handlungen deiner Eltern hinein. Sie machen es sicher, weil sie es selber auch gerne so haben wollen, dass du neben ihnen lebst.

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Du hast Recht ich traue mich das aber nicht vor allem haben meine Geschwister schon ein Haus und man müsste alles verkaufen dafür ist es mir auch zu schade ich denke ich muss jetzt hinter meinen Eltern stehen und es durch ziehen und danach noch mal neu starten.

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Dass Du Deine Eltern anschreist, weil die für Dich bauen, geht erstmal garnicht, besonders weil Du offenbar trotz aller Arbeit behütet aufgewachsen bist.
Wenn Dir das alles nicht passt, dann zieh weg und sag ihnen, sie sollen das Haus jemand anderen geben, das wäre dann konsequent. In Deinem Alter dürftest Du ja bereits eine Ausbildung und einen Job haben.
Aber was Du hier so kreuz und quer erläuterst, ist schwer nachvollziehbar, klingt nicht sehr erwachsen.
Ich habe für meine Kinder auch alles getan, aber hätten sie mich dafür angebrüllt und ein normales Gespräch wäre nicht möglich gewesen, hätten sie Contra bekommen.
LG Moni

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Das ist denke ich das Problem ich hätte mal gerne Anschiss von denen um endlich mal darüber zu sprechen aber die reagieren garnicht auf mein Verhalten und das macht mich noch mehr böse.