Postpartale depression?

Hallo, vor 3 Wochen kam mein Sohn zur Welt.

Ich hatte in der Schwangerschaft schon Probleme mit Panikattacken & einem Entfremdungsgefühl. Seit der kleine da ist, sind die Panikattacken besser & das Entfremdungsgefühl, kann ich recht gut bei Seite schieben.

Allerdings hatte ich von Anfang an Angst, für ihn nicht richtig liebe zu empfinden, ich würde zwar schon sagen das ich ihn liebe. Aber es fühlt sich trotzdem so komisch an.
Könnte auch immer mal wieder anfangen zu weinen zwischendurch, besonders wenn er viel schreit. Dabei hab ich mich auch schon mit Gedanken erwischt, dass er doch bitte endlich ruhig sein soll oder ich so kein Kind mehr will. Sobald solche Gedanken kommen fühl ich mich direkt schlecht, dass ich solche Gedanken habe. Genauso wenn er mit dem Papa spazieren ist fühl ich mich schlecht, dass ich die Ruhe genießen & ihn nicht direkt vermisse.

Ich hab auch nur noch durchgehend Kopfschmerzen & bin ziemlich schnell gereizt.

Vielleicht möchte jemand seine Erfahrung mit mir teilen. 🙂

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Hallo 😊

Zuerst einmal Herzlichen Glückwunsch 🥰

Hier meine leider eigene Erfahrung….
Als mein Kind zur Welt kam und mir auf die Brust gelegt wurde, habe ich ihn nur einen ganz kurzen Augenblick angesehen, ich glaube ich habe ihn nichteinmal richtig halten wollen und hatte keinerlei Gefühle in mir. Ich hatte ihn auch nur kurze Zeit dort liegen und habe den Kindsvater und meine Mutter gefragt ob sie ihn mir bitte abnehmen könnten.

Als wir zuhause waren hat der Vater sich größtenteils um das Baby gekümmert. Ich muss allerdings dazu sagen, ich hatte auch recht starke geburtsverletzungen….
Ich habe ihn nicht als mein Kind akzeptiert, er war fremd und ich hatte keinerlei Bezug obwohl ich ihn unter meinem Herzen hatte. Ich hatte eine regelrechte Abneigung gegen ihn…
Natürlich habe ich ihn versorgt mit allem drum und dran nur konnte ich ihm nicht die Liebe geben die er brauchte, ich habe seine Nähe nicht ertragen.
Ich habe viel geweint wenn er geschrien hat. Natürlich hat er das gespürt und ich war somit Nichteinmal in der Lage mein eigenes Kind zu beruhigen
Ich habe mich meiner Hebamme anvertraut weil ich mich so schlecht gefühlt habe und nicht wusste was mit mir nicht stimmt….. wir hatten oft lange Gespräche. Ich habe mich bemüht sodass ich um jeden Preis eine Bindung aufbaue.
Nunja, was soll ich sagen? Ich liebe meinen Schatz über alles, er bereichert mein Leben ungemein und ich würde ihn niemals wieder missen wollen 🥰



Deine Hormone sind nach der Geburt noch völlig durcheinander und du brauchst dich nicht schlecht fühlen weil du die Ruhe genießt lass es zu, du bist auch nur ein Mensch. Vielleicht solltest du mit jemandem darüber sprechen und vor allem Gib dir Zeit. Das wird alles 🥰

Bei der Geburt wird nicht nur das Baby sondern auch eine Mama geboren 🙏🏼❤️

Ich hoffe ich konnte dir mit meiner Erfahrung etwas helfen
Liebe Grüße

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Hey, Dankeschön für deine offene Art, mich freut es aufjedenfall zu hören das es dir besser geht & das macht mir definitiv auch wieder etwas Mut. Danke dir ☺️

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Also ich glaube das was du Schilderst kennen viele Frauen im Wochenbett 3 Wochen nach der Geburt ist ganz normal dass die Hormone komplett verrückt spielen.

Wenn Babys so viel schreien zerrt das wahnsinnig an den Nerven (mein kleiner schreit selber auch sehr Anfang eher viel) und ich kenne diese Gedanken dass ich das so nicht will glaube das ist sehr menschlich. Und dann hab ich direkt ein schlechtes Gewissen weil ich ihn ja über alles liebe.

Und auch das Ruhe genießen ist ganz normal mein kleiner ist 4 Monate und wenn er mal nicht bei mir ist ist es so entspannend und gleichzeitig hab ich dabei ein schlechtes Gewissen.


Also soweit finde ich klingt das noch alles total im Rahmen von normalen Hormlnchaos nach Geburt.
Aber wenn du merkst es wird nichts besser oder sogar schlechter sprich am besten deine Hebamme draus an oder deiner FÄ.

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Ich habe mir aufjedenfall vorgenommen es beim nächsten Termin, mit meiner Hebamme, anzusprechen. ☺️